1. Dawn

Zaghaft, fast schüchtern, schält sich ein kaum wahrnehmbares Licht aus dem Mantel der Nacht. Ein bleiches Grau vertreibt den tiefen Schlaf des Waldes, während Vögel träge ihr Gefieder schütteln und mit fröhlichem Geplapper den Morgen begrüssen. Schimmernder Tau tropft von den Ästen, und ein Kuckuck verabschiedet traurig die Nacht. Die ersten Lichter der umliegenden Bauernhöfe gehen an; als Schemen in der Dämmerung und noch etwas müde, bereiten sich Menschen auf ihr Tagwerk vor. Die Natur verharrt währenddessen in sehnsüchtiger Erwartung vor dem Beginn des Tages.

2. Sunrise

Ein Schimmer erhellt das Firmament, hebt die Umrisse der Berge glasklar hervor und weckt erwartungsvolle Hoffnung. Da! Die ersten, sanften Strahlen erhellen das Tal, die Schatten ziehen sich wie verängstigte Wesen zurück, um sich schliesslich vollends aufzulösen. Fanfaren bejubeln den neuen Tag, während die majestätisch aufsteigende Sonne die Welt mehr und mehr in sanfte, fröhliche Farben taucht und die Seelen von Mensch und Natur erhellt. Noch einmal verharrt das Tageserwachen, hält den Atem an, als ein neues, wertvolles Leben geboren wird. Zögernd, und unbeholfen, reiht es sich in die Gemeinschaft ein und wird freudig begrüsst. Der Tag beginnt!

3. Daywork

Mensch und Tier widmen sich ihrer täglichen Beschäftigung. Der Bäcker schiebt frische Brötchen in den Ofen, Bauern machen sich auf den Weg zur Weide, Sensen und Gabeln geschultert, das Mühlrad am Fluss beginnt sich zu drehen. Gemüse und Früchte sortierend, preist eine Marktfrau ihre Waren. Weiter unten im Tal treibt ein Schäfer seine Herde gemütlich vor sich her, während ein Fischer mit seinem Fang vom Meer zurückkehrt. Nach einem ausgiebigem Mittagessen im Kreis der Familie wird Siesta gehalten, die Tiere legen sich in den Schatten der ausladenen Bäume, um sich vor der Mittagshitze zu schützen. Am späten Nachmittag verändert sich das Tageslicht in weiche Farbtöne, das Leben beginnt ruhiger zu werden, die Bewegungen werden langsamer. Befriedigt wird ein neues Tageswerk abgeschlossen.

4. Sunset Glow

Die Sonne hängt tief über dem Horizont, senkt sich unendlich langsam hinter der Kimm der See, um sich allmählich mit dem Meer zu vereinigen. Am Strand lassen sich Insekten im roten Abendglühen auf einem kühlen Luftstrom treiben, der die Hitze des Tages vertreibt. Nachdem die Sonne sich endgültig verabschiedet hat, verwandelt sich der Himmel in ein purpurfarbenes Samttuch, vor dessen Hintergrund vereinzelte Wolken wie Wattebäuschchen dahinziehen. Blumen schliessen ihre Kelche, nach und nach verstummt das Zwitschern der Vögel, die ihre Köpfe in ihrem Gefieder versenken, und in den Häusern gehen die Lichter an. Es werden Geschichen erzählt und ein erfüllter Tag zieht noch einmal vor dem inneren Auge vorbei. Stille senkt sich über das Land, um Mensch und Tier ihren süssen Träumen zu überlassen.

5. Startbright Night

Unzählige, funkelnde Sterne bedecken ein samtschwarzes Tuch am Firmament und tauchen die Bucht in einen geheimnisvoll schimmernden Glanz. Hinter den Klippen zeichnet sich bereits der Umriss des aufsteigenden Vollmondes ab, in dessen Licht sich fröhlich springende Delphine tummeln. Das leise Rauschen der Brandung wirkt wie der sanfte Ruf des Meeres, der sich mit dem verhaltenen Rascheln von sich im Wind bewegenden Palmblättern verbindet. Weit oben kreisen die Nachtmöven und beobachten die im Mondlicht tanzenden Fische; Ihre Rufe dringen bis weit hinaus aufs offene Meer. Ein Lagerfeuer lodert am Strand, um das sich Menschen versammelt haben, im Rhythmus der sich träge hin und her schwingenden Wellen tanzend, lachend, sich neckend, und in Unterhaltungen vertieft. Still und beinahe unbemerkt, verabschiedet sich ein geschenkter, wundervoller Tag endgültig.